Der Freistaat Sachsen überlässt Autisten der Psychiatrie

Über mich

 Der Freistaat Sachsen überlässt Autisten der Psychiatrie
 
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Alexander,                                                                                       
dieser, mein Vorname ist wohltuend für meine Seele. 
Sinnlich verwandt bin ich mit "Rain Man". Kennen Sie den? 

Mein Vater, Eckhard Hofmann, das ist jetzt mein Boss.

Als ich 9 Jahre alt war, sollen einige sog. "Menschen" meinen Eltern empfohlen haben, "ihn in ein Heim zu stecken und einfach zu vergessen". Jetzt bin ich ohne Heim 42 Jahre (siehe Foto) geworden, und meine intelligenten Eltern haben mich nicht verlassen. 
In der Weltgemeinschaft Mensch werde ich als Autist spezifiziert; noch dazu mit frühkindlichem Autismus markiert, ohne Ohrenmarke. Unverkennbar ist, ich kann nicht sprechen, jedoch kann ich hören und riechen und schmecken und tasten. Ich benötige trotzdem tagtäglich Unterstützung für mein Leben. Alleine bin ich hilflos der Weltgemeinschaft ausgeliefert.
Täglich und stündlich kämpfe ich selbst mit meiner schwerwiegenden Behinderung.
Meine anderen Verrücktheiten wie Umtriebigkeit, mit meinen Eltern in Cafes von anderen Gästen den Würfelzucker zu klauen; dem Kampfeswillen, mit meinem Boss auf dem Weg zum Zoo erstmals einen Ringkampf auf offener Straße zu veranstalten, weil dieser Ver-Rück-te ohne Ansage auf die Idee kam, einen kleinen Umweg zu machen, konnte ich durch Schulbildung am Küchentisch verdrängen bzw. ummodeln. Lernen hat natürlich auch mein Boss müssen!.   
Ich lebe in Ostsachsen.
Meine Mutter und mein Boss haben mich ausnahmslos in das normale aber anspruchsvolle kulturelle Leben eingefügt; mit gemeinsamen weltweiten Urlaubsreisen , an die Ost-und Nordsee, mit Freunden gemeinsam Silvester zu feiern, gemeinsame Theaterbesuche, mit vielen gemeinsamen Bergwanderungen.
Mein Logo zeigt die Freude bei solchermaßen Unternehmungen an.
Jetzt sind meine Eltern um die 80. Diese haben sich 40 Jahre lang ihren Arsch für ein würdiges Leben und für eine würdige lebenswerte Zukunft für mich aufgerissen; sie haben sich 40 Jahre lang um meine Bildung gekümmert.    
Meine bedrohlichen andauernden Ängste, diesen Halt nach ihrem Tod zu verlieren, drücken sich in Gefühlen wie Argwohn, Grauen und Erstarrung aus. 
Für mich ist eine persönliche Katastrophe absehbar. 
Eine Struktur für lebenslanges Wohnen für mich sowie für etwa 700 Erwachsene autistische Menschen  in der gleichen Situation wurde in 30 Jahren im Freistaat Sachsen von Staatswegen nicht organisiert -  nicht für notwendig gehalten - politisch nicht gewollt.
Wenn ich in dieser Situation aus meinem Elternhaus abrupt irgendwohin gekarrt werde, brechen meine verdammten Symptome wie Umtriebigkeit und Aggressionen wieder auf; ich werde letztendlich in sächsische Psychiatrien überstellt und fixiert mit Drogen abgefüllt, um lebenslang den psychischen und physischen Terror dort überleben zu müssen.

Vor 80 Jahren wäre ich in das Vernichtungslager Sonnenstein bei Pirna überstellt worden;  mehr als 100 Angestellte als Ärzte, Pfleger, Fahrer, Schwestern, Bürokräfte und Polizisten erwarteten mich . . .  um nach der Vergasung meine Asche nachts hinter dem Haus den Abhang hinunter zu schütten.
Heute  werde ich im Bundesland Sachsen als Opfer zumindest am Leben gelassen; mit Gürteln und Seilen nach Freigabe durch einen richterlichen Beschluß an mein Bett gefesselt; mit gewaltsamer Drogeneinflößung in meinen Körper und in meine Seele.; man zerstört mich.
 
Kontakt:
Eckhard Hofmann.
E-Mail: lichtundleben@t-online.de
(c) Eckhard Hofmann, April 2020

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